Der Kuss


KussfotoRuby.jpg (34577 Byte)Als Ruby ca.drei Monate alt war, machte ich mit den Hunden Urlaub in den Bergen.

Bei einem Spaziergang auf der Alm, sahen die Hunde zum ersten Mal eine Kuh. Abby rannte auf und davon, blieb aber in sicherer Entfernung abwartend stehen. Ruby rannte auch ein Stück, aber die Neugierde war wohl grösser, denn sie blieb nach ca. 2 m stehen und wartete ab, was wohl passiert. Da ein Stacheldraht dazwischen war, konnte die Kuh nicht weiter, so lag es an Ruby, den ersten Schritt zu tun.

Es dauerte nicht lange, als Ruby zögernd, aber doch voll Neugierde zu mir kam. (Ich stand beim Stacheldraht direkt vor der Kuh.)

Ruby setzte sich neben mich und fixierte die Kuh. Auch Abby war inzwischen wieder eingetroffen, blieb aber auf Distanz.

Ich nahm Ruby in die Höhe und hielt sie vor die Kuh. Nun sahen sich beide in die Augen. Da Ruby keine Angst zeigte, ging ich ganz nah zur Kuh hin. Plötzlich, ich konnte gar nicht reagieren, schleckte die Kuh mit Ihrer Zunge ueber Ruby´s Kopf. Jetzt war Ruby total nass. Sie beutelte sich sofort ab. Ich stellte sie wieder auf den Boden und wartete was jetzt passieren wuerde, aber es geschah gar nichts. Die Kuh ging wieder und Mutter und Tochter gingen auch ihrer Wege.

Am nächsten Tag, als ich wieder zu dieser Stelle kam, kam auch die Kuh wieder. Wir hatten den Fotoapparat mitgenommen und hofften, das Ganze nochmals zu erleben und im Bild festzuhalten. Leider gelang uns nur dieser Schnappschuss. Der Kuss wiederholte sich leider nicht mehr.

Nun, einen Monat später verbrachte ich wieder 14 Tage in den Bergen. Inzwischen sind Kühe für meine Hunde kein Schreckgespenst mehr, im Gegenteil. Ich habe manchesmal das Gefühl, dass es so eine Art Zuneigung zwischen Ihnen gibt.

Ruby stellt sich vor sie und bellt sie an, die Kuh macht so eigenartige Verrenkungen und Gebärden, als würde sie mit Ruby spielen wollen. Jedenfalls einschüchtern lässt sich weder Ruby noch die Kuh. Nach dem täglichn Begrüssungsritual gehen alle drei wieder ihrer Wege.

 

Robby, der Retter in der Not
1983

Hilfe für eine Amsel

Ich möchte gerne drei Erlebnisse mit meinem jetzt einjährigen Sheltie erzählen. Laut Ahnentafel heißt er "Xenon Gold of Irish Home", doch wir rufen ihn Robby. Es war an einem heißen Nachmittag im Juni, als ich mit Robby meinen üblichen Spaziergang machte. Unser Weg führte an Gemeindebauten und an einer großen Wiese vorbei. Robby lief frei vor mir her. Plötzlich stieg er vom Gehsteig (was er eigentlich nie tat, da er das Stehen vor dem Randstein schon gut beherrschte) und schnupperte an etwas Schwarzem und wedelte dabei. Als ich hinkam, ging er einenSchritt zurück, als wollte er mir den Weg frei geben. Ich bückte mich und sah einen kleinen Vogel. Ich stellte mich mit Robby hinter einen Strauch, um zu beobachten, ob die Eltern in der Nähe waren, doch leider kam niemand dem kleinen Vogel zu hilfe. So entschloß ich mich, den kleinen Vogel mit nach Hause zu nehmen. Wir zogen ihn auf, und es wurde eine schöne Amsel daraus, der wir dann, als sie gut fliegen konnte, die Freiheit wieder gaben.

Als die Amsel aus dem Haus war, ging Robby noch einige Tage hindurch nachschauen, ob Zwitschi wie wir die Amsel genannt hatten, nicht doch noch zurückgekommen ist.

 

In letzter Sekunde

An einem Sommerabend, es war schon finster, ging ich mit Robby noch spazieren. Wie üblich lief er natürlich auch dieses Mal frei herum und ziemlich weit weg in eine Wiese hinein. Ich traf eine Bekannte und plauderte mit Ihr eine Weile. Dann schaute ich wo Robby war. Er lag einige Meter von mir entfernt im Gras, schaute zu mir und winselte, wedelte und stupste mit der Nase auf etwas zwischen seinen Pfoten. Wir gingen zu ihm und schauten, was los war. Zwischen Robbys Pfoten war ein Igel in einem Plastikfaß, das über seinen Kopf gestülpt war. Der Igel war schon regungslos. Wir versuchten sofort das Plastikfaß vom Kopf des Igels zu ziehen, aber ohne Erfolg. Da fiel mir mein Nagelzwickerl ein, das ich ja immer am Schlüsselbund bei mir trage. Kurz entschlossen stachen wir einige Löcher in das Faß.Nach einiger Zeit begann sich der Igel zu rühren. Meine Bekannte ging dann zum nächsten Haus, läutete an und bat um ein Messer, welches wir auch bekamen. Wir schnitten vorsichtig das Faß herunter. Der Igel ließ alles mit sich geschehen. Nach einiger Zeit begann er zaghaft zu maschieren. Wir setzten ihn dann in einen Garten, damit er sich erholen konnte. Robby rührte sich während der ganzen Zeit nicht einen Schritt weg. Ganz aufgeregt stand er da und beobachtete alles. Zwischendurch stupste er den Igel mit der Pfote leicht an, als wollte er sagen:" No, was ist los mit dir?"

 

Befreiung von den Fesseln

Ein weiteres Erlebnis ereignete sich dieser Tage, ebenfalls auf meinem täglichen Spaziergang. Ich ging durch einen kleinen Wald, der zwischen einer verkehresreichen Straße und den Gemeindebauten angelegt ist. Es gibt dort viele Sträucher mit Beeren, die jetzt reif sind und den Vögeln anscheinen sehr gut schmecken. Robby hatte einen Spielgefährten gefunden. Die Hunde spielten mitsammen, als plötzlich eine Amsel furchtbar schrie. Dann war wieder Ruhe. Nach einiger Zeit wiederholte sich der Schrei. Da hörte Robby zu spielen auf und horchte. Da, wieder ein Schrei. Robby stutzte kurz und lief in die Sträucher. Nach einiger Zeit rief ich ihn, doch er kam und kam nicht. Als er absolut nicht kommen wollte, suchte ich ihn und ging zu ihm.

Robby stand vor einem Strauch, in dem sich eine Amsel in einer Nylonschnur mit den Füßen verfangen hatte. Sie hing mit dem Kopf nach unten in den Zweigen. Robby schleckte die Amsel ab, als wollte er sie beruhigen. Ich zog wieder einmal mein Nagelzwickerl heraus und zwickte den Nylonfaden ab. Dann wickelte ich die restliche Schnur von den Beinen des Vogels. Als dieser von seinen Fesseln befreit war, ließ ich ihn wieder fliegen. Robby verfolgte genau, was mit dem Vogel geschah. Als er davon flog, schaute Robby ihm nach. Nach einiger Zeit spielte er mit seinem Freund weiter. Wie Sie sehen, kann unsere Gedankenlosigkeit den freilebenden Tieren zum Verhängnis werden, denn nicht immer ist ein Retter da.

 

Langhaar Collie Alby New-gold.gif (4452 Byte)
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